Verkehrter Aufsteiger mit St. Veit in die 2. Bundesliga-Mitte! Großes Kino erlebte das kollektive Liga- und Unterligafinale in der Stadt Völkermarkt mit ihrem Schauplatz der Neuen Burg.
Wüßt ich nur wer diesem Finale UNGLAUBLICHE WENDUNG zugebracht! Ist mir doch als dröhnt der Saal der NEUEN BURG in Völkermarkt unter der Bürde Zweier erforderlicher Punkte! Dorthin mein Blick zu den Barmherzigen Brüdern „Frankie“ Arztmann & Simon Pacher; Ein günstiges Geschick?, soll es uns, die St. Veiter, gar erreichen?
Oh, Wunder - ohnegleichen! Am Ende war’s gemalt von Weiß auf Schwarz: Nicht die Acht der Admira kommt zu Ehren, sondern St. Veit soll die „Bürde“ nun tragen! Admira, du bist der wahre Aufsteiger, aber wir aus St. Veit waren noch zur Stelle.
Dank dem Widerstand von Polansek und Co. passierte ein Wunder höchst seltener Art, der Aufstieg ging nach St. Veit und nicht nach Villach. Autsch, war das nicht die FAUST aufs AUGE!
Ach Eisenkappel, warum musst DU Held aus der Liga scheiden? Komm zurück, so schnell du kannst!
Das Ligavolk gratuliert dem neuen Meister „SC Die Klagenfurter“. Mit 3-Verlusten zum Titel, wann hat’s das zuletzt gegeben? Doch, der edle Mix war’s, mit Petschar, Titz, Altrichter, Obfrau Stangl, Putz, Steiner, Jakits, Genser & Co. Der sympathische Kronprinz Admira Villach verzichtete nicht nur auf den Thron, sondern ließ sich auch am Finaltag im intensivem Kampf mit Schlusslicht Eisenkappel ein 4:4 abringen. Damit war der Türspalt für St. Veit, mit einem 7:1-Pflichtsieg, in die 2. Bundesliga Mitte geöffnet.
Dank dem Duo Arztmann & Pacher passierte, was nicht hätte sollen: Eichhorn und Kuess gewinnen ihre Partien und ernten den Lohn mit dem Gang in die 2. Bundesliga! Hurra! Josef Gallobs Askö Finkenstein bleibt der Liga erhalten, nach einem von Feistritz Paternion angebotenen 4:4; hätten es aber auch so aus eigener Kraft geschafft! Das Zittern für Tscheinig, Rozic und Co. war zu ertragen, die damit übertragene 6:2-Mission an Kontrahent Eisenkappel tödlich ohne Ende. Wenngleich die Kuracht rackerte und alles unternahm, letztlich aber über ein 4:4 gegen Admira nicht hinauskommen konnte. Insgesamt jedoch war die Saison 2010/11 von der Dichte geprägt, schade nur, dass Obir nicht früher auf Touren gekommen ist. Das wäre dann die spannendste Ligasaison wohl ever geworden. So war halt mit dem Wissen „nur eines Absteigers“ die Luft etwas draußen.
Weilers Verein Volksbank Lienz war die Überraschung, rochierte quasi permanent um die Treppchenlandschaft. Paradox, aber ausgerechnet mit ihrem hochkarätigen Toptrio Tabernig, Meyer und Egartner gelang nicht mehr der Sprung dorthin. Trotzdem wurde Schachmaty Ruden mit 4,5:3,5 besiegt. „Ich wollte zwar das Podest, aber wir sind mit dem Verlauf nicht unzufrieden“, so der diesmal pausierende Spielführer (Kapitän) Michael Siebenhüner.
Vielleicht noch zu Wolfsberg ein Wort: Töfferl, Sternat, Waldmann, Rass und Co. stellen überall ihren Mann, auch das Schlussspielchen ging mit 5:3 über Maria Saal an sie. Die „Sommertruppe“ MPÖ Maria Saal hat in der Liga wohl etwas die Zügel schleifen lassen, verzeichnete ungewohnt viele Verluste. Neu zwar, aber auch ein Tribut an die obersten Spieladressen, wo Maria Saal ein Aushängeschild für den Schachsport Kärnten ist.
Sie gingen gemeinsam und sie steigen gemeinsam wieder auf. Beide Vereine ereilte zuletzt dasselbe Prozedere. „Wir führen eben ein Paternoster-Dasein zwischen beiden Topligen“, bringt’s Magistrat-Obmann Gerhard Raschun auf den Punkt. Die Liga heißt die Spieler Bornet, Puff, Raschun, Hattenberger und Co. jedenfalls willkommen. Wir steigen auf, weil es die Jugend will“, so argumentiert das HSV Spittal-Urgestein Werner Angerer. Auch er und sein starker Kader sind für erste regionale Adresse eine Bereicherung. Scheibers, Hofer, Neubauer, Bürger und Co. werden die Post abgehen lassen.
Mit Finkenstein steigt mein persönliches Team der Herzen aus der Unterliga ab. Das Potenzial der „Seniorengang“ rund um Spitze Legat, Graber, Gallobs und, und, war speziell zu Beginn eine sehenswerte Darbietung. Danke, Oldies auf ein Schachleben ohne Ende. Auch der Schauplatz darunter ist eine nette Spielwiese für euch, denn ihr seit ein ganz heißer Aufstiegstipp. Völkermarkt verlässt als zweites Team den Schauplatz. Wernig, Maierhofer und Co. wird die Langeweile darunter auch animieren zur umkehrenden Rückkehr.
Martin Stirn wird zweitklassig! Der ehemalige Spitzenspieler für Finkenstein hat mit Treffen offenbar seine ganz persönliche Spielwiese gefunden. Hut ab, jedenfalls hat er mit seinen Spielern total souverän den Aufstieg geschafft. Das kann man über Stocklauser Weitensfeld und SSZ/Magistrat Klagenfurt nicht sagen. Beide wurden von ihren Kontrahenten nur mit einem halben Punkt außen vor gelassen! Tamegger, Widowitze und Co. werden die Post abgehen lassen, Feldkirchen und St. Veit zittert schon jetzt vor euch! Zudem wird Peitschenknaller Udo Senkovic dafür sorgen, dass seine „Magistratler“ nicht die Zügel schleifen lassen!
West: 1. Treffen; Ost: 1. SSZ/Magistrat; Mitte: 1. Stocklauser Weitensfeld. Der Organisator der Abschlussveranstaltung, Franz Kraßnitzer, bedankt „sich bei der Stadt Völkermarkt und ihrem Bürgermeister Valentin Blaschitz für den Saal in der Neuen Burg“. Dieser Spielort ist eines der schönsten Ambiente überhaupt, meine übrigens nicht nur ich.
Liga-Endstand, 2010/11: 1. SC Die Klagenfurter 53, 2. SV ASVÖ St. Veit 50,5, 3. ESV Admira Villach 50, 4. SK Volksbank Lienz 47,5, 5. SG Hypo Wolfsberg 45, 6. Schachmaty Ruden 42,5, 7. PSV/Post Klagenfurt 42,5, 8. SK Mpö Maria Saal 41, 9. ASKÖ Finkenstein 39,5 (14), 10. SK Feistritz Paternion 39,5 (9), 11. SV Raika Rapid Feffernitz 39,5 (7), 12. SSK Obir Bad Eisenkappel 37,5.
Unterliga-Endstand, 2010/11: 1. SG SSZ-Zveza Bank/Mag. Klagenfurt 58,5 (33) 2. HSV Spittal 58,5 (30), 3. SV ASVÖ St. Veit 48, 4. SV Volksbank Feldkirchen 47,5, 5. Schachfreunde Villach 46,5, 6. ESV Admira Villach 43, 7. Möbel Zimmermann Hermagor 40,5, 8. SK Volksbank Lienz 40, 9. SC Die Klagenfurter 39, 10. SK Suetschach Feistritz 38,5, 11. ASKÖ Finkenstein 38, 12. VST Völkermarkt Gojer 30.