Thomas Manhardt verliert gegen Anna Zozulia. Ihr Partner Vadim Malakhatko schlägt derweil Deutschen FM Klaus-Dieter Kesik. Feffernitz Lokalmatador’ Christoph Köfeler nimmt Mitfavorit IM Stopa fettes „X“ am ersten Spieltag ab.
Der Kärntner Schachsommer findet seinen würdigen Ausklang beim 22. internationalen Feffernitz Open. An dieser Schlussfeier beteiligen sich 105 Schachspieler aus sieben Nationen im Freizeitzentrum Feffernitz. Heute Abend geht bereits die fünfte Spielrunde vor den Augen des Turnierdirektors Helmut Löscher und Vereins-Co. Günther Oberberger ab 19 Uhr über die Bühne.
Und die Rangordnung hat sich gegenüber dem Faaker See Open am Toptisch praktisch nicht wesentlich verändert. Wie bereits gehabt, zündete die belgische Denksportamazone Anna Zozulia ihren Brett-Turbo und arretierte vier Zähler in Folge zu ihren Gunsten. Doch diesmal ließ sich ihr Lebenspartner GM Malakhatko nicht abschütteln, nahm für sich ebenso das Maximum in Beschlag. Und wird wohl – wie zuvor gesehen – erneut am Spitzentisch – mit begünstigtem Weißanfang das bessere Ende für sich beanspruchen. Mal schauen, ob sich die Amazone von diesem „Rückschlag“ dann besser erholt als nach ihrem enttäuschenden elften Schlussrang in Latschach.
Weiter auf Topkurs bleiben jedoch drei Internationale Meisterspieler mit je 3,5 Punkten und ein stark aufzeigender S-60-Protagonist mit Mathias Strobl aus Deutschland. Dieser hat das Vergnügen gegen Kärntens Open-König Leon Mazi aus Slowenien anzutreten. Auf Tisch zwei loten der polnische IM Jacek Stopa und sein deutscher Rivale Amadeus Eisenbeiser ihr individuelles Gewinnpotenzial aus. Eine eigene Story liefert wohl auch Tisch vier mit dem russischen Mitfavoriten GM Mikhael Ivanov, der auf einen weiteren deutschen Senior mit Manfred Jandke trifft. Kurioserweise beteiligte sich Ivanov sonntags bei der Doppelrunde nur an einer Partie! Egal, da beanspruchte ohnedies „Lokal-Hero“ Christian Köfeler mit seinem Weißremis’ über IM Stopa die ganze Aufmerksamkeit für sich!
Noch dem Ablauf erhalten ist MK Thomas Manhardt, der wohl alle Partien nicht fertigspielen kann. Mit drei Punkten, nach seinem Verlust gegen IM Zozulia, testet er nun das Widerstandspotenzial von Martin Baierlein (D). Gute Reklame für seinen Schachverein Bodensdorf macht indes auch ihr „Boss“ Christoph Knaller. Er jagt zur Abwechslung mal nicht der gelben Filzkugel hinterher, sondern wird versuchen seine gute Serie gegen FM Anton Praznik am Leben zu erhalten.
Das „Schachunternehmen“ Arztmann bleibt weiter gut im Geschäft: Nils, der mit seinen drei Punkten einen tollen Anfang hinlegte, hat freilich mit FM Niko Praznik eine schwere Aufgabe vor sich. Sein Onkel Wolfgang sitzt ihm nahe und kann damit mitfiebern. Doch wird Christian Hofer als Gegner wohl sein ganzes Potenzial abverlangen und ihm keine Ruhepausen gönnen.
Das Jugendopen in Feffernitz strahlt in altem Glanz – beinahe. Aber 22 Kinder liefern sich einen bunten Schlagabtausch und erfreulicherweise hat Katja Zeber mit 3,5 Zählern alleine die Nase vorne. Sie bekommt nun Verfolger Raphael Högl, der gegen Noah Tscharnuter und dem aktuellen Zweiten Peter Ladstätter (Feffernitz) schon die Punkte teilte, als Gegner. Ladstädters Rivalin kommt aus Deutschland und heißt Mira Eulering. Zu einer deutschen Angelegenheit wird Brett drei mit Michael Gebhardt und Ole Zeuner. Noah Tscharnuters Prüfstein ist Anna Malakhatko aus der Ukraine, die beim Auftakt von Wolfsbergs Chiara Marika Mostögl schon besiegt worden ist. Kärntens Schachpräsident Friedrich Knapp macht dem Turnier wohl heute seine Aufwartung.