Admira Villach war Gastgeber im Volkshaus Völkendorf für die 2. Bundesliga-Mitte. Die Spielrunde-3 glänzte mit zwei „nationalen“ Highlights: Zum einem war der sensationelle 6:0-Kantersieg des neuen Leaders St. Veit über Austria Graz und zum anderen war der packende Knüller und dramatische Punkteverlust der „Wolfsberger“ im Superderby mit den Klagenfurtern. Endstand: 3:3!
Admira wehrte sich vermessen gegen Leader Straßenbahn Graz, kam immerhin zu einer 4,5:1,5-Niederlage. Schade und auch Pech gab’s für Feffernitz im intensiven Kampf mit der bis dahin punktelosen Sauwald-Truppe: „Dieser 3,5:2,5-Verlust tat etwas weh, er wäre erst gegen Wolfsberg eingeplant gewesen“; sagt Obmann Helmut Löscher.
St. Veit kämpfte verbissen gegen Gleisdorf, katapultierte sich mit „Finalläufer“ Kaspret, der sich in einem „knappen“ Turmendspiel behaupten konnte, vorläufig alleine an die Spitze. Endstand: 4,5:1,5. Wolfsberg leistete sich im zweiten Derby mit Feffernitz keine Blöße mehr, kam allerdings auch „nur“ zu einem 3,5:2,5-Sieg. „Eine verflixte dritte und schwere vierte Derby-Runde für uns, wir bleiben allerdings damit noch im Titelgeschäft“, meinte Teamkapitän Gerald Waldmann. Der selbst eine kuriose „French-Partie“ innerhalb von wenigen Zügen ins Trockene bringen konnte. Die Sensations-Truppe von Stangl legte punkto Aufstellung gegen Ansfelden noch einen Gang zu, brachte als „Leckerbissen“ die beiden Debütanten Bernhard Saxer und Gert Morze, beide mit Niederlagen, zu Einsätzen. Ohne Brett-1-Legionär Csaba Horvath setzte es den kalkulierten 4,5:1,5-Verlust gegen Gegner Ansfelden. „Beide Debütanten haben gut gekämpft, sowie auch Jugendspieler David Wertjanz mit seinen zwei Punkteteilungen. Wir sind unserem Ziel `Klassenhalt` mit 5-Zählern sehr nahe“, zog Obfrau Helga Stangl Bilanz.
Der Klagenfurter Kurt Petschar lieferte mit seinen zwei Einzelsiegen (Jovanovic, 2.534) zwei echte Husarenstreiche ab. Und er hat es damit bereits auf 3,5-Punkte bislang gebracht. Toll war auch das St. Veit-Debüt von Guido Kaspret mit seinen zwei Siegen. Harald Genser gab ein spektakuläres Lebenszeichen bei dem Remis gegen Stevic (2.624)! Und auch Egon Reichmanns erster Sieg am Spitzenbrett verdient das Prädikat besonders „wertvoll“. „Und wir haben nun damit unseren ersten Punkt für die Tabelle“, meinen Umfahrer & Ressmann.“ Sie sind auch ein bisschen stolz auf ihre heimische Truppe.
Der sympathische St. Veit-Legionär Davor Rogic aus Kroatien brillierte mit seinem vierten Sieg – als einziger Spieler überhaupt. Erich Steflitsch hat nach drei Punkteteilungen nun auch einen Sieg am Konto. Wolfgang Arztmann und Robert Hafner halten auch schon bei 2-Zählern. Thomas Hebesbergers Start mit zwei Triumphen war beindruckend sowie auch Martin Neubauers drei Punkte gesamt bislang. Übrigens beide Österreicher werken für St. Veit.
Nachsatz: Als Schiedsrichter werkte der sympathische Hugo Trink – es fehlte ihm möglicherweise etwas die Unterstützung. Aber Ende gut, fast alles gut. Kärnten ist im Schachsport mit seinen sechs Bundesligisten – noch – besonders gut im Rennen. Und in den nächsten Runden (St. Valentin) treffen „Klagenfurter“ auf beide Spitzenteams als Höhepunkt.
Ergebnisse: 3. Runde: Wolfsberg – Klagenfurter 3:3, St. Veit – Austria Graz 6:0, Straßenbahn Graz – Admira Villach 4,5:1,5, Feffernitz – Sauwald 2,5:3,5.
4. Runde: Feffernitz – Wolfsberg 2,5:3,5, Admira Villach – Frauental 3:3, Gleisdorf – St. Veit 1,5:4,5, Klagenfurter – Ansfelden 1,5:4,5.
Tabelle, 4. Runde: 1. St. Veit 8 (18,5), 2. Straßenbahn 8 (17,5), 3. Wolfsberg 7 (14), 4. Klagenfurter 5, (13), 5. Ansfelden 4(13), 6. St. Valentin 4 (11,5), 7. Frauental 3 (10), 8. Sauwald 2 (10,5), 9. Feffernitz 2 (10,5), 10. Austria Graz 2 (9), 11. Gleisdorf 2 (8,5), 12. Villach 1 (8,5).