Gastgeberverein SV Wolfsberg schickte erwartungsgemäß das Gros der Akteure ins Rennen. In den Nachwuchskategorien U8 bis U18 hatte diesbezüglich SV Feffernitz die Nase vorne mit gleich 12 Kids. Und war stolz auf sechs Einzelerfolge. Maria Saal, Wolfsberg und Magistrat Klagenfurt nahm den Rest in Beschlag.
Die Spielerdichte im Rathaus von Wolfsberg bei der diesjährigen Auflage zur Kärntner Schnellschach- und Blitz-LM war überschaubar. Freilich hielt der Ablauf vor allem in der Allgemeinen Klasse mit seinem packendem Kopf-an-Kopf-Rennen mehr als schadlos.
Vorrang hat die Jugend, vor allem tauchten in der Szene einige neue, erfrischende Gesichter auf. Und über ein paar solche, auf überwiegender Initiative von Heimo Töfferl, freut sich auch der Schachverein Wolfsberg. U-8-Sieger Julius Reiter kommt aus der jungen Trainingsgruppe Wolfsberg. Ebenso der auf Platz drei eingezogene Orest Knapp. Rang zwei eroberte Thomas Woschitz für SC Maria Saal.
SV Feffernitz zählt seit Jahren zu den erfolgreicheren Jugendvereinen Österreichs. Die Ausbeute mit sechs Titeln unter 12 angereisten Jugendlichen zum Rathaus in Wolfsberg war beachtlich. „Darauf sind wir stolz“, freut sich Vizeobmann Günther Oberberger auf Facebook.
Die strahlenden Protagonisten sind als U-10-Doppelpack Debütant Fabian Biebl & Sandra Oberberger, die U-18-Routiniers „Dauerbrenner“ Sarah Zöhrer & David Maurer sowie das stets präsente Geschwisterduo Alexandra (U14) & Noah Tscharnuter als U-12-Champion. Wolfsbergs Topfavoritin Chiara Marika Mostögl teilte sich die U-10-Medaille und/oder Pokal mit Oberberger.
Das Maß der Dinge war freilich U-16-Talent Andreas Kölich, der seinem Schachverein Magistrat Klagenfurt und seinem Trainer Gerhard Raschun alle Ehre machte. Aber sowas! Seine Ausbeute mit dem Maximum in der U16/U18 wird verständlicher, nimmt man seinen grandiosen siebenten Rang später in der Allgemeinen Klasse mit einigem Erstaunen zur Kenntnis. Nicht außen vor gehen soll aber die Leistung von Johannes Hirsch, der Zugzwang-Vereinsnachwuchsspieler sicherte sich Stelle zwei. Maria Saals Alexander Kapelarie schnappte sich die U-14-Kategorie und wird schön langsam zu einem erfreulichen Dauergast auf den motivierenden Podestplätzen.
Einen Tanz auf der Rasierklinge lieferten sich freilich die beiden Erstplatzierten der Allgemeinen Klasse. Im aufaddierten 10-Minuten-Spektakel stahl sensationell Wolfsbergs Neuzugang Herbert Schönangerer seinen Vereinskollegen Konrad Mostögl und Topfavorit Gerald Waldmann die Show. Wie bereits erwähnt war jedoch Talent Kölich die Überraschung als Siebenter. Die Zweitwertung entschied sich zu Gunsten Herbert Schönangerers, dem ehemaligen Brett-1-Spieler Frantschachs. Das bedauerliche Nachsehen um einen lächerlichen halben Punkt hatte dabei Konrad Mostögl. Er ist freilich Manns genug, um das zu verschmerzen.
Für Topfavorit und Ex-Sieger Gerald Waldmann blieb „wenigstens“ Rang drei klar stehen.
Selbiges Ablaufdrama inszenierte freilich auch das Schnellschach-Prozedere mit identischem Einlaufkrimi. Ins Fäustchen gelacht hat sich wohl Josef Steiner, der damit seine ausgewiesene Ausnahmestellung – vor allem als ehemaliger Nachwuchsspieler – untermauern konnte. Zum zweiten tragischen Tages-Helden – gescheitert ebenso um ein halbes Zweitpünktchen – wurde Waldmann. Sein Trost – er war damit jedenfalls ein perfekter Mitgastgeber und summa summarum wohl als zweimaliger „Top-3-Aktivist“ der kompletteste Denksport-Interpret an diesem wunderschönen Herbsttag. Für PSV/Post-Routinier Albert Smole unter neuem Beiwerk Post Kärnten blieb Position drei reserviert.