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Kein Derby-Champ beim Regionalpart der Bundesliga Veröffentlicht am: 03.12.2011   Autor: von Alfred Eichhorn

Das war ein Auftakt nach Maß! Kärntens Vertreter der 2. Bundesliga Mitte mit Leader ZH Technologies Wolfsberg und dem Nachzüglertrio SK Mpö Maria Saal, SC Die Klagenfurter und SV ASVÖ Fundermax St. Veit trafen sich mit offenem Visier.

FM Titz Heimo

Demzufolge gab’s einen Kampf auf Biegen und Brechen, dokumentiert am Schauplatz zwischen Wolfsberg und St. Veit. Beinahe alle zwölf Protagonisten durchlebten ein Wechselbad der Gefühlte, gefühlte Dutzend individuelle Hoch und Tiefs vermengten sich zu einem „lachhaften“ 3:3-Endstand.

Leader Wolfsberg diktierte zu Beginn klar das Geschehen, ging unfassbar rasch durch ein Geschenk von IM Martin Neubauer (Figureneinsteller mit Damenschach) in seinem Duell mit GM Hrvoje Stevic in Führung. Ein beinahe deckungsgleiches Bild präsentierte Spielbrett sechs mit MK Heimo Töfferl und dem für St. Veit spielenden Debütanten Amar Salihovic. Töfferl schnappte sich frech in einem „Abtausch-Franzosen“ einen Bauern, war eigentlich danach längere Zeit auf der Siegesstraße. Salihovic fand in einem finalen – je Springer-2-Bauern-Endspiel - jedoch den schmalen Pfad zum Remis.

Die einzige „Normalität“ war auf dem Spielbrett von IM Franz Hölzl auszumachen, der „souverän“ mit seiner gewohnt schnellen Spieldarbietung ein persönlich starkes „X“ gegen den kroatischen Ex-Europameister Zdenko Kozul unter Dach und Fach bringen konnte. Doch mit Fortgang, sprich innerhalb der nächsten zwei Stunden, übernahm St. Veit die Initiative, schien auf einen überraschenden 4:2-Sieg zuzusteuern.

St. Veit dreht Spieß um

Mit „Held“ Nr. 1 an diesem Freitagnachmittag, dem italienischen FM Ivano Ceschia. FM Fred Wegerer konnte praktisch null Widerstand aufbieten, war ihm mit Haut und Haaren ausgeliefert. Einen beinahe deckungsgleichen Verlauf bot die hochspannende Begegnung von FM Guido Kaspret mit Wolfsbergs Spielkapitän Gerald Waldmann. „Waldi“ schien hoffnungslos überspielt, ehe sich Kaspret doch zu einem „nichtssagenden“ Qualitätsopfer hinreißen ließ und als Konsequenz dafür ein nervenaufreibendes, klar benachteiligtes Mittelspiel verwalten musste. Mit einem gewieften Übergang in ein lehrbuchhaftes Endspiel mit ungleichen Läufern fixierte Kaspret jedoch seinen zweiten Sieg über Waldmann innerhalb einer Woche, nachdem der „Tausendsassa“ schon im Ligaduell die Nase vorne hatte. Umgekehrt, aber mit dem besseren Ende für Wolfsbergs FM Erich Steflitsch endete sein Ringen mit IM Leon Mazi. Steflitsch profitierte in unsicheren Königsstellungen von einem nächsten „Einzügler“ Mazis.

Derby Klagenfurt(er) mit Maria Saal endet 3:3

Die ersten vier Bretter endeten zwar mit je einem Remis, doch wurde auch um diese Schauplätze mit Vehemenz gefightet. In die Auslage stellt sich das längste an diesem Abend gespielte Duell mit FM Mario Schachinger und David Wertjanz. Wertjanz büßt in einem je Turm/Läufer und Bauer-Endspiel seinen Bauern ein und muss mit Fortdauer den beherzten Attacken und Gewinnversuchen Schachingers Paroli bieten – was David schlussendlich auch scheinbar „easy“ schafft. Die nachträgliche Analyse gab nicht Aufschluss, hier hat wohl das Computerprogramm das letzte Wort. Aber es gilt einmal mehr: zwischen Theorie und Praxis liegen Welten...

...Und manchmal viele Ungereimtheiten, wie auch dahinter auf den zwei entschiedenen Spielbrettern fünf und sechs im Derby von SC Die Klagenfurter und Mpö Maria Saal. „Superoldie“ Heimo Titz – er verdient dieses Prädikat einfach – profitierte von einer Unachtsamkeit von „Youngster“ Robert Rieger und ließ sich mit seiner langjährigen Routine nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Vom Partieverlauf MK Johann Ertls mit FM Hans Singer habe ich nichts mitbekommen, außer dass das bessere Ende an Ertl ging.

Resümee der 4. Runde

Der oberösterreichische Part ging in Steyregg über die Bühne, wobei der Gastgeber gegen Ansfelden mit 2:4 den Kürzeren zog. Die Entscheidungen fielen auf Brett eins mit einem Sieg von IM Christian Weiss über IM Attila Gergacz. Den zweiten Einzelsieg brachte IM Harald Casagrande über Jörg Förstner ins Trockene. St. Valentin und Grießkirchen finalisierten zu 3:3 mit je vier ganzen Entscheidungen.

Der steirische Teil der Veranstaltung ging im Hotel Bokan über die Bühne. Hier verzerrte leider Straßenbahn Graz in ihrem Duell mit Schlusslicht Austria Graz etwas die Optik, kam mit einer „mittelprächtigen“ Aufstellung 1:5 unter die Räder. Fürstenfeld landete einen 3,5:2,5-Minimalsieg über Styria Graz. Dabei unterliegt etwas überraschend IM Georg Danner FM Anton Postl. Der selben Einschätzung ausgesetzt ist auch der Verlust von IM Walter Wittmann im Duell mit Georg Radnetter.

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