Martin Neubauer hatte vielleicht mit Gegner Zoltan Gyimesi (2.594) den schwierigsten Part in Spielrunde 5 bei der EM in Novi Sad vor sich. Allerdings macht sich sein d4-Elan langsam bezahlt, er diktierte jedenfalls mit Weiß klar den Spielaufbau. Der 36-jährige IM hatte speziell um die Züge 15 bis 19 klaren Stellungsvorteil, behauptet zumindest „Fritzchen“. Er nahm dann allerdings in besserer Stellung das Angebot zur Punkteteilung an – verständlich! Schade, eigentlich war Kindermann gegen Gegner Csaba Balogh (2.620) lange auf Remis-Kurs. Der starke Freibauer auf dem Feld-d6 war lästig, hemmte die Koordinierung der Türme und des Königs. Kein Malheur für den 49-jährigen Österreicher – seine „French-Partien“ kommen sicherlich noch.
Gegner Zoltan Almasi (2.685) ist zweifelsohne ein Topmann! Das musste auch Ragger nach seiner Partie gegen ihn anerkennen. Markus servierte Naydorf, doch die Überraschung ging nach hinten los. Interessant war in welchem Elospektrum (2.100 bis 2.700) dieser Aufbau hin und her pendelte. Hat das Gedächtnis Ragger einen Streich gespielt? Almasi schien mit diesem Aufbau besser vertraut zu sein, war sichtlich bemüht keine der wenigen Top-Partien (Adams/Karjekin) abzurufen. Der clevere Ungar stürzte sich auf die kritische „d6-Schwäche“ und nutzte die schwache Königsstellung des 21-jährigen Maria Saalers dynamisch mit tödlichem Springer zum sicheren Punkt. Diesmal! Österreich fällt auf Position 22 vorläufig zurück.
Aserbeidschan gewinnt im Hit mit Georgien 2,5:1,5. Jobava besiegte Radjabov. Russland jubilierte über Israel mit 3:1, Swidler triumphiert dabei über Sutovsky.
Open-Tabelle: Ascherbeidschan (10); 2. Russland, 3. Georgien, je 8.
Runde 6: Österreich trifft im Hit auf England mit der eventuellen Schlagerpaarung Ragger gegen Adams!!
Schade, dass Moser gegen Stefanova passt. Aber das lag irgendwie in der Luft. So hatte Anna-Christina den Spaß gegen die ehemalige Weltmeisterin. Wohl ein erstes Highlight in ihrer noch jungen Karriere! Bulgarien war einfach eine Nummer zu groß, alle vier Partien gingen nach Kampf bitter verloren. Gut, abhacken und neu durchstarten!
Der Spitzenkampf zwischen Ukraine und Georgien war mit vier Remisen rasch geklärt. Analoges Resultat passierte auch bei Griechenland gegen Tschechien.
Gegner Runde 6: Auf die Damen wartet nun Bosnien – gutes Omen, da die Herren mit 2,5-Zählern siegten.
Damen-Tabelle: 1. Georgien (9), 2. Aserbeidschan, 3.Russland und 4. Ukraine, alle 8.
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