Bei der 21. Auflage der Feffernitz Open im Freizeitzentrum könnte sich heute Abend die erste Spreu vom Weizen trennen. Im Fokus der vierten Spielrunden stehen ein Quintett mit dem Maximum von drei Zählern und ein für die Top Five zu beachtendes Duo.
Das vom Veranstalterverein SV Raika Rapid Feffernitz mit seinem Obmann Helmut Löscher organisierte Turnier erlebt am Abend seine erste heiße Phase. Auf den Spielbrettern eins bis vier könnten die ersten Weichen um den mit 1.100 Euro gut dotierten Gesamtsieg gestellt werden. Vor allem die beiden Toptische machen den Anspruch geltend auf volle Aufmerksamkeit:
Am Einsertisch wartet GM Vadim Malakhatko auf den in Kärntner Schachkreisen bestens bekannten FM Niko Praznik aus Slowenien. Der 1977er-Jahrgang aus der Ukraine kommt als Sieger vom Faaker See Open und kokettiert mit seiner Startnummer eins vor Ort völlig berechtigt um einen weiteren Turnierstreich. Allerdings weiß auch N. Praznik wie man solche Opens in Kärnten als Ex-Sieger vor etlichen Jahren gewinnen kann.
Auf einem höheren Ausgangslevel angesiedelt ist freilich das Duell dahinter von Arkadij Rotstein mit Petar Genov. Sowohl der ukrainische als auch der bulgarische Akteur zieren sich mit einem GM-Titel. Mal schauen, ob sich diese hochkarätigen „Kombinations- und/oder Positionsriesen über ein gegenseitiges Abtasten hinauswagen und es einen Sieger gibt. Ex-Kärntner Schachsommersieger Rotstein führt dabei die weißen Steine aus.
Alles oder nichts lautet wohl die Devise des noch amtierenden Seniorenweltmeisters Vladimir Okhotnik (UKR) in seinem Disput mit dem unter Veranstalterfarben agierenden jungen Slowenen Zan Kavcic. Der 62-Jährige, auch in Frankreich weilende, verpasste den Auftakt, weil er beim Husek Open in Wien mitwirkte. Der Ehre halber einfach nur sensationell aufspielte mit Remis gegen die Startnummer eins und zwei mit GM Kiril Georgiev (BUL) und dem famosen späteren Triumphator GM Markus Ragger.
Innerhalb des Kreises der sieben Spieler mit 2,5 Punkten treffen Simon Pacher (Feffernitz) auf IM Bogdan Borsos (UKR) und der mit Schwarz hantierende, leicht zu favorisierende MK Thomas Manhardt auf Michel Imperor (1940 Elo, FRA). Doch Vorsicht ist für Thomas allemal angesagt. Bernhard Saxer (!) hat Weiß gegen Alfred Wawricka (ASKÖ Leonding). Wolfgang Arztmann nimmt sich Josef Kainz vor – oder? MK Gert Mitter sagt „Ciao, ciao“ zu Italiener Fausto Poletti. S 75 Josef Gallob sen. sitzt mit S 60 FM Hans-Uwe Kock (LIE) wohl ein Senioren-Kaliber gegenüber.
Im Jugendopen finden sich 22 Kids. Zwei aus ihren Reihen liefern sich heute das Spitzenspiel mit dem Punktemaximum von drei Zählern. Es sind dies Pawlik Noel vom SK Volksbank Lienz und Tobias Poppernitsch von Alfred Hofers SK Feistritz Paternion. Überraschend hat dieses Duo einen Punkt Vorsprung auf das unter sich spielende Sextett mit Daniel Wiemann/Alexandra Tscharnuter; Raphael Högl/Simon Berlinger sowie Vanessa Wiemann/Michael Gebhart. Der siebente „Zweipunkter“ Peter Ladstätter trifft mit Schwarz auf Katja Zeber.