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Turbulentes Finish: Mazi holt sich 6. Titel vor Hartl & Genser Veröffentlicht am: 19.07.2010   Autor: von Alfred Eichhorn

Das Finish bei der 29. internationalen Jacques Lemans Auflage im Fuchs Palast kam einem Brettbeben mit Stärke 10 ziemlich nahe. Und fand mit gleich zwei harmonischen Trainer-Schülerbeziehungen sein glückliches „Happyend“. Zum ersten tragischen Held wurde aber der Vorarlberger Schmidlechner, der ausgerechnet von Landsmann Sucher in seinen ersten Verlust gehetzt wurde – die Konsequenz war der Rückfall auf den bitteren Endrang 9. Das zweite mittlere Drama lieferte Co-Leader Niko Praznik, der von seinem ungarischen IM-Titelkollegen Kiss, der ungeschlagen blieb, besiegt wurde. Damit war das Podest für ihn futsch.

Siegreiches Trio im A-Turnier

Allerdings hatte der „Suetschach-Feistritz-Unterligist“ noch Glück im Pech, weil sein Rückfall sanfter im Bezug auf das Preisgeld ausfiel – dem Hortsystem (Geldaufteilung bei Punktegleichheit nach Schlüssel) sei an dieser Stelle gedankt, wie’s die mitmachende Spielerin Margit Almert als Schiedsrichterin einmal so treffend zu formulieren wusste! Das dachte sich auch David Wertjanz, der mit seinem Finalsieg über den Germanen Meertens auf den für ihn so starken Endrang 6 kam – auch zum ersten Mal übrigens! Der 16-Jährige aus Mittlern fand sich damit sogar im Rückspiegel seines Trainers Kiss, was dieser harmonischen „Denksport-Beziehung“ im Hinblick auf die 9. anstehende Völkermarkt-Auflage, übernächsten Samstag, in der Neuen Burg, ab 19 Uhr, bestimmt viel Motivation geben wird. Aber das war bei weitem nicht der Höhepunkt im gut funktionierenden Trainer-Schülergespann: Turnierfavorit Mazi, der selbst viel Mühe hatte, um den anstürmenden Leitner (Endrang 10) in einen Verlust zu treiben, fixierte vorerst  seinen  6. St. Veit-Streich in der Statistik mit sieben Zählern, einen starken mehr als seine Verfolger! Aber das war nicht alles, denn der 51-jährige sympathische Slowene durfte sich über einen weiteren emotionalen Höhepunkt freuen: Denn zum ersten Mal schafft sein Schüler Daniel Hartl mit einem taktisch gut getimten Remis über Genser das Podest – Superrang zwei wurde es am Ende sogar für ihn den strahlenden Kärntensport-Spieler, U16-Staatsmeister und Schülerligasieger mit seiner HTL-Villach. Für seinen Markenkollegen Georg Halvax, der den niederösterreichischen „Superoldie“ Winiwarter am Finaltag schlagen konnte, wurde immerhin auch noch Rang 7 ausgewiesen, die bereits siebente (!) starke Platzierung bei schweren offenen Turnieren des 17-jährigen Spielers aus Maria Saal. Und auch der 80 Jahre alte Winiwarter durfte mit Rang 11 (!) mehr als zufrieden sein. Zumal er sich als bester Senior damit klar profilieren konnte. Ein schönes Turnierbild zeichnete auch der Klagenfurter FM Genser. Er blieb, für ihn wichtig, ungeschlagen, und durfte sich damit über seinen bereits zweiten fantastischen Endrang 3 in St. Veit freuen. Wie schon angedeutet ist dem „Klagenfurter“ dieses Turnier ein bisschen auf den Leib geschneidert. Die Ausgeglichenheit im Spitzenpulk war freilich prägnant, alle Platzierten von zwei bis Rang acht fixierten je sechs Zähler.
Von den weiteren St. Veit-Spielern im Hauptbewerb bot Dkfm. Peter Valent eine starke Leistung mit Rang 23, als Startnummer 33 begonnen. Über ein gelungenes Comeback „nach 25 Jahren“ durfte sich auch Ing. Herald Piber aus Feldkirchen freuen. Er wurde 31, drei Ränge vor Gert Morze.

Randsplitter und Bilanz bei der Siegerehrung

Der Veranstalterverein, ASVÖ Raika St. Veit, schaffte es damit erneut ein perfektes internationales Turnier über die Bühne zu bringen. Obmann Friedrich Knapp und seine emsigen Mitstreiter, Sohn Daniel und Heinz Brescak, waren zufrieden mit dem Ablauf im Turniersaal. Und immerhin machten auch 127 Spielerinnen und Spieler mit, was „die Stadt besonders freut“, wie es Vizebürgermeister Günter Leikam mit seiner bekannt guten Rhetorik auf den Punkt brachte. Er war auch diesmal – wie schon einige Jahre zuvor – zur Siegerehrung gekommen. Landessportdirektor Reinhard Tellian war zudem  zugegen, zumal seine beiden Schützlinge Hartl & Halvax echt zu begeistern wussten. Der neue St. Veiter Vereins-Präsident  Jimmy Scheriau freute sich über seine erste, erfolgreich zu Ende gegangene Veranstaltung. Der alte, Winnie Horn, wurde im Laufe der Woche auch gesehen, so wie zahlreiche Spieler und Kiebitze im Turniersaal. Und, und…

Eichhorn, Friedl und Pracher erglimmen B-Gipfel

Als schwierig erwies sich der „B-Sieg“ für mich insofern, als dass ich diesen Anspruch mit dem Rückfall auf die 1888-Zahl diesmal selbst an mich stellte. Dass es letztlich damit auch mit 7,5-Zählern und einem Zähler Vorsprung auf das Verfolgerquartett mit dem ebenfalls überzeugenden Oberösterreicher Gerhard Friedl, dem starken 19-jährigen Florian Pracher aus Leoben und dem slowenischen Senior Slavko Marjanovic klappte, war auf einen glücklichen Verlauf als auch einer passablen taktischen Darbietung zurückzuführen. Auf Rang fünf baute sich noch Artur Sommer mit einem starken Finish und einem Remis gegen mich auf, der Schachmaty Ruden-Spieler schaffte damit seinen nächsten Toprang im B-Turnier. Die Startnummer 1, Gerhard Raschun, durfte sich über den Gewinn seiner bereits dritten Jacques Lemans Uhr in St. Veit freuen – ein (!) erfreuliches Detail für ihn, den Sechsten im Feld. Für Walter Lattacher blieb Rang sieben stehen, vor David Hackl, Kristof Molnar und dem Wolfsberger Jakup Mulaj, der letzte Spieler im dichten Verfolgerfeld mit je 6-Punkten in der Abschlusstabelle. Von der Jugend machten Michael Schweiger (13. Platz), aber auch Alexandra Kogler (26.) besonders auf sich aufmerksam. Werner Thallinger wurde mit Stelle 21 und fünf Punkten noch zweitbester St. Veit-Spieler.

Jugendopen: Knapper Sieg von Kejzar vor Fechner!

Petra Kejzar aus Slowenien taktierte goldrichtig mit einem Remis am Finaltag über ihren Landsmann Gregor Globevnik. Damit eroberte sie sich hauchdünn – um einen Buchholzpunkt mehr – Rang eins mit 6,5-Zählern. Vor dem knapp geschlagenen Psv-Post Klagenfurt-Nachwuchsspieler Felix Fechner und dem starken U10-Knaben Miha Globevnik, der 6-Zähler aufs Konto brachte. So wie übrigens auch sein Verfolger Markus Fasching, Nachwuchshoffnung der „Klagenfurter“. Franco Nieddu und  Milena Sommer kamen auf die Plätze fünf und sieben.

Weiterführende Informationen:

Ergebnisse Chess-Results
St. Veit Open Homepage

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